Interview mit Irene Santagostino – Projektleiterin der uniContact 2021
1. Kannst du dich kurz in ein paar Sätzen vorstellen?
Hallo! Ich bin Irene, 25 Jahre, komme ursprünglich aus Italien und lebe seit sechs Jahren in Berlin. Ich studiere im Master Internationale Beziehungen, ein Studiengang der Freien Universität Berlin, der Humboldt Universität Berlin und der Universität Potsdam. Nebenbei arbeite ich an einer NGO, die sich für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit im Bildungssektor einsetzt. Ich reise gerne, begeistere mich für neue Sprachen, gehe gerne feiern und bin ein sehr großer Fan von Queen (die bekannte englische Band und nicht die Königin des Vereinigten Königreiches!).
2. Wie bist du zu uniClever gekommen?
Ich habe meinen Bachelor an der Universität Potsdam gemacht und dort kannte ich uniClever bereits aus einigen Veranstaltungen und Werbungen. Als uniClever nach Studierenden für die Organisation der uniContact 2021 gesucht hat, habe ich mich um die Stelle beworben, weil ich auf der Suche nach neuen Projekten und Herausforderungen war.
3. Beschreibe die uniContact mit drei Adjektiven oder in einem Satz. Wie war die Vorbereitung für die UniContact?
Die uniContact war eine große Herausforderung für das ganze Team. Es war sehr schwierig, Studium, Job und soziales Leben mit einem so großen Projekt zu vereinbaren. Wir haben sehr viel Freiraum in der Konzeption und Vorbereitung der Messe bekommen. Das war einerseits sehr gut, weil wir unsere Ideen umsetzen und eigenständig agieren konnten, anderseits hatten wir manchmal das Gefühl „auf uns alleine gestellt zu sein“, da wir noch keine Karrieremesse organisiert hatten – vor allem eine Doppel-Karrieremesse! Wenn ich das mit einem Wort beschreiben würde, würde ich „Achterbahn“ nehmen: Es war manchmal sehr gut und aufregend, als wir beispielsweise die ersten Buchungen erhalten haben und die Website fertig erstellt hatten. An anderen Tagen manchmal nervenzerreißend, weil wir beispielsweise gezwungen waren für die Präsenz-Messe kurzfristig von einem 3G zu einem 2G+ Modell zu wechseln. Die ständige Unsicherheit, ob die Präsenz-Messe stattfinden kann, und wenn ja unter welchen Bedingungen hat uns von Anfang bis Ende des ganzen Projekts begleitet (weswegen haben wir uns am Ende für eine Doppelmesse entschieden haben). Hoffentlich kann die nächste uniContact unter besseren Bedingungen stattfinden!
4. Welchen Herausforderungen musstest du dich als Projektleiterin stellen?
Ich denke die größte Herausforderung ist, mit der großen Verantwortung umzugehen. Als Projektleitung ist man Hauptansprechpartnerin für alle Probleme und Anliegen, sowohl innerhalb des Teams als auch mit den Kunden. Man trägt die Verantwortung für den Erfolg des Projekts, daher ist man unter ständigem Leistungsdruck. Es ist zudem sehr schwierig, ein Team aus ehrenamtlichen Menschen zu koordinieren. Alle Teammitglieder haben verschiedene Vorstellungen, Zeitkapazitäten und Motivationen. Umso schwieriger war es, die Bedürfnisse aller Teammitglieder mit den Projektzielen zu vereinbaren.
5. Wie gehst du mit deiner Verantwortung um, die mit deiner Position als Projektleiterin einhergeht?
Ich habe meine Verantwortung als Projektleiterin von Anfang an sehr ernst genommen. Auch wenn es sich „nur“ um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, habe ich meine Rolle als Führungsperson und Hauptverantwortliche (zusammen mit Maike) nie aus den Augen verloren. Obwohl die uniContact theoretisch eine „Neben-Nebentätigkeit“ hätte sein sollen, habe ich tatsächlich den Großteil meiner Zeit in das Projekt investiert. Ich bin eine Perfektionistin und möchte, dass alles so läuft wie ich mir das vorstelle, da es leider in der Realität nie so ist, musste ich mich häufig kritisch hinterfragen.
6. Wieso hast du dich entschieden die Projektleitung für die UniContact2021 zu übernehmen?
Ich war auf der Suche nach neuen Herausforderungen sowohl auf persönlicher als auch auf professioneller Ebene. Ich habe bereits Berufserfahrung in verschiedenen Branchen, jedoch nicht in einer Verantwortungsposition. Da ich mich im Bereich Projektmanagement weiterentwickeln möchte, sah ich die Tätigkeit als Projektleitung als gute Möglichkeit, meine bisherigen Kenntnisse anzuwenden und diese weiter auszubauen.
7. Was würdest du Leuten mitgeben wollen, die eine Präsenz-Messe oder Digitalmesse organisieren wollen?
Macht eine sinnvolle Projektplanung und Aufgabenteilung, holt euch ständig Feedback von Teammitgliedern und Austeller*innen und seid bereit, viele E-Mails zu beantworten!
8. Was hast du in deiner Zeit als Projektleiterin persönlich gelernt?
Als Projektleitung habe ich zum ersten Mal die Projektorganisation und -steuerung sowie die Teamführung übernommen und das Projekt von seiner Konzeption bis hin zu seinem Abschluss betreut. Dabei habe ich viel über die verschiedenen Facetten des Projektmanagements sowie über mich selbst und andere gelernt. Die Koordination eines (ehrenamtlichen) Teams erfordert Führungskompetenz, Selbstorganisation sowie Einfühlungsvermögen. Ich musste stets in der Lage sein, den Überblick zu bewahren und Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus musste ich immer wieder selbst kritisch sein und auf die Bedürfnisse des Teams eingehen. Auch wenn es trivial klingen könnte, das wichtigste was ich gelernt habe ist, meine Fehler zu akzeptieren. Neben dem Projektziel steht das Learning, d.h. aus den Misserfolgen gemeinsam lernen und diese vielmehr als Gelegenheiten sehen, um sich zu verbessern.
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