HR, die Abkürzung für Human Resources – oder Personalwesen auf deutsch – bezeichnet ein Aufgabenfeld, bei dem die Organisation, Ausbildung und die Zusammenarbeit des Humankapitals eines Unternehmens im Fokus steht. Seit Jahrzehnten setzen erfolgreiche Unternehmen nicht mehr ausschließlich auf die bloße Verbesserung von betriebswirtschaftlichen Stellschrauben, wie z.B. die Effizienz- und Produktivitätssteigerung, sondern vermehrt auf den intelligenten, effizienten, effektiven sowie nachhatligen Einsatz von Humankapital, denn sie sind neben dem eigentlichen Produkt- oder Dienstleitung das Kernelement eines Unternehmens, ohne das die Leistungserstellung kaum allein koordiniert werden könnte.

Genau diese Koordinierung ist mein Aufgabenbereich als Fachvorstand HR bei uniClever – der studentischen Unternehmensberatung der Uni Potsdam. Die Arbeitsabläufe eines Personalers erfolgen meist intern im Hintergrund, sodass nach außen hin nicht viel davon zu bemerken ist. Mein Ressort überschneidet sich mit zahlreichen anderen Ressorts, da z.B. für die Organisation von Workshoptagen – wie z.B. unserem alljährlichen Training Day – geklärt werden muss, wer bei der Organisation mithilft oder wer welche Aufgabenbereiche erhält. In einem Verein müssen die Aufgabenbereiche klar struktiert sein, sodass jedes Mitglied auch ganz genau weiß, was seine Aufgaben sind. Neben der Mitgliederverwaltung und Koordination bin ich hauptverantwortlich für den ganzen Recruitingprozess. Während des Recruitings sollen neue potentielle Anwärter informiert und motiviert werden. Durch zahlreiche Infoabende macht der Verein auf sich aufmerksam und zeigt den Studierenden, welche Möglichkeiten uniClever für sie bietet und dass durch interdisziplinäre Zusammenarbeit unter den Mitgliedern von uniClever sowie Kooperationen zu Unternehmen sich Weiterbildungsmöglichkeiten für sie darbieten.

Dadurch bietet der Verein eine große Networkingplattform für all diejenigen, die gerne ihr persönliches und berufliches Netzwerk aufbauen oder erweitern wollen.
Dieser Austausch auf allen Ebenen ist das, was mir an uniClever neben den Weiterbildungsmöglichkeiten am meisten Spaß macht. Man lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen, denen man sonst im Uni-Alltag niemals begegnet wäre und tauscht sich mit ihnen über Themen aus, denen man sich in den Veranstaltungen des eigenen Studiengangs wahrscheinlich so nicht gestellt hätte. Durch die Vereinsarbeit lernt man neben dem Inhaltlichen auch jede Menge über sich und seine ganz eigenen Stärken und Schwächen kennen. Anhand der Verantwortung den anderen und dem eigenen Ressort gegenüber ist man plötzlich gezwungen, sich an Deadlines zu halten, sich durchzusetzen, oder auch einfach nur mal ehrlich NEIN zu sagen, wenn man sich sicher ist, dass man gewisse Aufgaben nicht schaffen wird. Zeitmanagement ist somit eine der Fähigkeiten, die sich durch die Vereinsarbeit und interne Zusammenarbeit erheblich verbessern werden. Neben den organisatorischen Skills ist es auch ganz wichtig sich in eine bestehende Gruppe integrieren zu können und teamfähig zu sein. Darauf achte ich als HR Fachvorstand ganz besonders, da ohne Teamfähigkeit keine Gruppendynamik entsteht und gemeinsame Projekte kaum zustande kommen und schlussendlich die Gruppenkohäsion unter den Vereinsmitgliedern erheblich leidet. Neben der Teamfähigkeit ist eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit das A und O bei uns. Dadurch, dass so viele Menschen zusammen arbeiten, muss ein Mitglied auch in der Lage sein mit den anderen zu kommunizieren – das heißt nach Unterstützung zu fragen oder Bescheid zu geben, wenn gewisse Aufgaben aufgrund von z.B. Krankheit oder anstehenden Klausuren nicht bewältigt werden können.
Seine Schwächen und Unsicherheiten anzusprechen ist somit keine Niederlage, sondern eine Möglichkeit mit den anderen gemeinsam daran zu arbeiten, jedoch unter der Voraussetzung offen und ehrlich darüber reden zu können.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Motivation aller Mitglieder, d.h. dazulernen zu wollen und sich zu engagieren oder aber auch sein Wissen mit den anderen zu teilen, sodass jeder durch den kollektiven Wissenstransfer für sich persönlich sowie seinen beruflichen Werdegang eine Menge mitnehmen kann.
Alles in allem bietet so eine studentische Unternehmensberatung seinen Mitgliedern auf persönlicher, inhaltlicher, emotionaler und organisatorischer Basis enormen Mehrwert und bietet eine wunderbare Plattform zur individuellen Weiterbildung sowie Weiterentwicklung.

Author

Alexander Künne