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Wie du mit deinem Motivationsschreiben punkten kannst!

Dein überzeugendes Motivationsschreiben

Das Motivationsschreiben zählt, wie das Deckblatt, du den optionalen Bestandteilen deiner Bewerbungsmappe. Es gibt aber Situationen, in denen es gefordert wird. Zum Beispiel bei der Bewerbung für einen bestimmten Job, Studienplatz oder für ein Stipendium. Dein Motivationsschreiben ist dem Anschreiben sehr ähnlich, allerdings gestaltest du es persönlicher und tiefgründiger.

 

Die Inhalte deines Motivationsschreibens

Dein Motivationsschreiben dient zwei Zwecken, je nach Bewerbungsablauf und Stellenbeschreibung. Zum einen dient es dazu den Leser von deiner Montivation zu überzeugen und zum anderen einer kurzen Zusammenfassung deiner relevanten Kenntnisse und Qualifikationen.

Motivation
Ergänzend zum Bewerbungsschreiben nutzt man das Motivationsschreiben. Hier bringst du Argumente unter, für die es keinen Platz mehr in deinem Anschreiben gab. Es bietet dir die Möglichkeit wichtige Stationen in deinem Lebenslauf zu betonen. Du hebst hervor, warum du die richtige Wahl für die Stelle bist.

Kurzprofil
Das Kurzprofil stellt eine Art Zusammenfassung der Top Argumente und Fähigkeiten dar. Die dich als richtige Wahl qualifizieren. Anders als in deinem Anschreiben führst du hier nicht nur deine Kernkompetenzen auf. Du zählst alle weiteren relevanten Qualifikationen auf, die du im Laufe deiner beruflichen und schulischen Laufbahn erwerben konntest. An dieser Stelle ist Platz für deine Kenntnisse und Skills, die nicht direkt mit der Stelle zusammenhängen, aber Pluspunkte bringen.

Dein Motivationsschreiben soll die Arbeit des Recruiters erleichtern. Im besten Fall bietest du ihm damit eine Übersicht all deiner Eckdaten, Argumente und Qualifikationen.

Tipps

Achte auf deine Rechtschreibung: Nutze auf jeden Fall ein Programm mit Rechtschreibprüfung. Alternativ kannst du dein Motivationsschreiben Korrektur lesen lassen. Tippfehler machen deine überzeugendsten Qualifikationen zunichte.

So formatierst du dein Motivationsschreiben: Du wählst eine Schriftart für dein Motivationsschreiben und die gesamte Bewerbungsmappe. Achte darauf wenn du Textbausteine aus anderen Dokumenten übernimmst, dass sie alle die gleiche Schriftgröße haben. Wir empfehlen dir zwischen zehn und zwölf Punkt zu wählen.

Die Aussage deines Motivationsschreibens: Du bringst alle deine Argumente kurz und prägnant auf den Punkt. Schmücke deine Aussagen nicht mit Phrasen. Am besten wenige Adjektive und kurze Sätze. In diesem Fall bietet es sich an persönlich und in Ich-Form zu schreiben.

Der Aufbau deines Motivationsschreibens

Die Herausforderung bei deinem Motivationsschreiben liegt darin, dich gleichzeitig authentisch und in einem guten Licht zu präsentieren. Ohne dich zu überheblich darzustellen.

Keine leichte Aufgabe!

Überzeugt dein Schreiben den Leser, steigen deine Chancen auf den Job. Dein Motivationsschreiben ist der kreativste und aussagekräftigste Teil deiner Bewerbungsmappe.

Die gute Nachricht für dich ist: Für dein Motivationsschreiben existieren keine formalen Vorgaben. Die Formulierungen und Gestaltung liegen bei dir. Nachfolgend stellen wir dir zwei etablierte Varianten vor.

Die Aufzählungen
Während du für dein Anschreiben einen Fließtext verfasst, verzichtest du in dieser Variante darauf. Du nutzt das Stellenangebot, um in Stichpunkten die sogenannten Keywords aufzuzählen, die in den Anforderungen für den Job genannt werden. Der Vorteil liegt darin, dass der Personaler sich einfach und schnell einen Überblick verschafft, ob du zu der Stelle passt. Zählst du kreatives Schreiben nicht zu deinen Top Stärken, bietet sich diese Variante für dich an. Achte beim Verfassen darauf, dass du Phrasen und abgedroschene Vokabeln vermeidest.

 

Der Fließtext
Dein Motivationsschreiben als Fließtext ist persönlicher und bietet dir die Möglichkeit den Leser emotional abzuholen. Der Nachteil ist, es ist unübersichtlich. Achte hier darauf den Text in kurze Absätze zu gliedern ohne Grammatik und Rechtschreibung zu vernachlässigen. Eine Hilfe für eine übersichtliches gestalten bieten dir Zwischenüberschriften.

Aus diesen Elementen besteht dein Motivationsschreiben

Die Überschrift kann schlicht Motivationsschreiben lauten. Dadurch weiß der Empfänger sofort, um was es sich handelt und was er oder sie gleich lesen wird. Daran ist nicht falsch. Bei der Gestaltung der Überschrift darfst du aber auch kreativer werden. Durch eine Frage oder Aussage besteht die Möglichkeit den Leser neugierig zu machen.

Beispiele:

  • Über mich
  • Was mich auszeichnet
  • Warum ich?
  • Darum bin ich die richtige Wahl
  • Das bringe ich mit
  • Meine Talente und Erfahrungen
  • Das qualifiziert mich für diese Stelle
  • Überzeuge mit deiner Einleitung

Der erste Eindruck von dir ist entscheidend. Das gilt nicht ausschließlich für das Anschreiben oder persönliche Treffen. Mit einer überzeugenden Einleitung kannst du viele Pluspunkte sammeln. Durch Phrasen aus Vorlagen besteht hier die Gefahr, dass du den Leser zu Beginn langweilst.

Vermeide Floskeln wie: „Mit großer Freude…“, „Ich interessiere mich sehr für…“ oder „Ich habe Ihre Anzeige gelesen…“

Gerne darfst du kreativ werden, komme aber in zwei bis drei Sätzen auf den Punkt:

“Eigenverantwortliches Arbeiten ist eine meiner größten Stärken. Das habe ich bereits als Werkstudent in der Firma XY und als Trainee in der ABC GmbH bewiesen…”

 

Das erwähnst du in dem Hauptteil

Bitte wiederhole unter keinen Umständen die Punkte aus deinem Anschreiben. Durch die Informationen in deinem Motivationsschreiben setzt du neue Akzente. 

Das schließt nicht aus, dass du vorab erwähnte Skills und Qualifikationen genauer ausführst und weiter ausholst. Besondere Herausforderungen, die du bis dato meistern konntest, bieten sich an dieser Stelle an zu erwähnen.

 

Fragen die durch dein Motivationsschreiben beantwortet werden

  • Warum willst du den Job?
  • Was unterscheidet dich von anderen Bewerbern?
  • Warum sollst du gefördert werden?
  • Warum bist du der richtige Kandidat
  • Warum begeisterst du dich für die Stelle
  •  

Der passende Schluss

Abschließend ist es ausschlaggebend, dass du dich nicht klein machst. Verzichte auf Formulierungen wie:

„Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zum Vorstellungsgespräch einladen.“ Oder: „Hoffentlich höre ich von Ihnen“ beziehungsweise „Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.“

Konjunktive lassen deine Aussagen klingen als wärst du nicht überzeugt davon. Suche an dieser Stelle nochmal den Dialog mit dem Leser:

“Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.”
“Gerne erzähle ich Ihnen noch mehr über mich in einem persönlichen Gespräch.”
“Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich darauf, Sie persönlich kennenzulernen.”

Von Vorlagen aus dem Internet raten wir dir definitiv ab!!
Du kannst diese als Orientierung oder Hilfestellung für dein Schreiben nutzen. Willst du dich überzeugend darstellen, gestalte deine Bewerbung individuell. Dadurch erhöhst du deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch 😉

Umfang deines Motivationsschreibens

Dein Motivationsschreiben überschreitet eine DIN A4 Seite nicht. Der Recruiter will sich durch das Schreiben einen schnellen Überblick verschaffen können und keinen Roman lesen.

Wichtig

Bei deinem Motivationsschreiben ist, wie bei deinem Anschreiben der Briefkopf vorhanden. Hierzu zählen: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail und rechts das Datum.

 

Ein Motivationsschreiben ist immer persönlich. Kennst du keine/n direkte/n Ansprechpartner/in, erkundige dich vorab. Ein “Sehr geehrte Damen und Herren”, überzeugt weniger als “Sehr geehrte/r Frau X / Herr Y”. Die direkte Ansprache ist außerdem ein Zeichen für ein individuell erstelltes Schreiben. 

 

Fehler die du unbedingt vermeiden solltest

Obwohl du bei der Gestaltung deines Motivationsschreiben kreativ sein kannst. Gibt es dennoch Punkte zu beachten.

Nachfolgend haben wir dir die absoluten No Gos für dich:

  • Zu viel Text und Gerede drumherum
  • Grammatik und Rechtschreibfehler
  • übertriebene und unwahre Darstellung deiner Qualifikationen
  • Kein individueller Bezug zum Empfänger
  • Erneutes Aufzählen von Stationen die in deinem Lebenslauf oder Anschreiben vorkamen
  • Fehlende Beispiele und Belege für deine Kenntnisse

Author

Nicole Brunkhorst